Mobil und vernetzt – 10 Jahre Web 2.0

Beim morgigen Fachtag der AJS °Mobil und vernetzt – 10 Jahre Web 2.0° werde ich als Referent Module aus meinem Workshop & Netzwerkperformancekonzept -Digitaler Fußabdruck- vorstellen und mit den TN Praxisbeispiele für ihre eigene Arbeit ausprobieren.

 

Beschreibung der Veranstaltung von Ursula Arbeiter (29. April 2014):

Die Medienlandschaft der letzten Jahre war durch zunehmende technische, ökonomische und inhaltliche Konvergenz geprägt: Verschiedene Medien bzw. Kommunikationskanäle verschmelzen. So gehen wir mit dem Fernseher ins Internet oder sehen mit dem PC im Internet fern. Medienanbieter bedienen heute in der Regel verschiedene (Kommunikations)kanäle und vermarkten Inhalte mehrfach. Das Mobiltelefon bzw. das Smartphone ist zum Symbol für diese Entwicklung geworden. So verwundert es nicht, dass das Smartphone in der Jim-Studie 2013 den größten Zuwachs unter Jugendlichen verzeichnet.

Jugendliche eignen sich neue Entwicklungen im Medienbereich unbefangen und neugierig an und integrieren sie selbstverständlich in ihren Alltag. Die Omnipräsenz der Medien im jugendlichen Alltag provoziert Befürchtungen auf Seiten der Erwachsenen. Sie „fremdeln“ mit den Entwicklungen zunächst oftmals und sehen ihren Einfluss und ihre Kontrollmöglichkeiten weiter schwinden.

Dabei zeigt der Blick auf die Nutzungsgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen ein differenziertes Bild: Einerseits gibt es Heranwachsende die souverän, kompetent und durchaus sehr kreativ mit den vielfältigen Möglichkeiten der Medien umgehen. Auf der anderen Seite zeigen sich immer wieder (altbekannte) Probleme: zu viel, zu lange, die „falschen Inhalte“, Kommerzfallen, leichtfertiger Umgang mit persönlichen Daten, Beleidigungen bis hin zu Mobbing, Sexting etc. Erwachsene betonen beim Blick auf die jugendliche Mediennutzung diese problematischen Seiten. Dabei wäre es wichtiger, Medien gewinnbringend in pädagogische Prozesse einzubinden und Generationen übergreifend im Gespräch zu bleiben.

In über zehn Jahren Erfahrungen mit dem „Web 2.0“ gab es immer ein breites Diskussionsspektrum zwischen Begeisterung, verbunden mit hohen Erwartungen an ein Mehr gesellschaftlicher Partizipation und Skepsis bis hin zu Kulturpessimismus. Nach dem Bekanntwerden des Ausmaßes tatsächlicher und möglicher digitaler Überwachung, ist das Erschrecken groß. Der Fachtag soll anregen, nicht nur über pädagogische Aspekte nachzudenken, sondern auch über die Möglichkeiten eine (Medien)gesellschaft zu gestalten und zu entwickeln, in der wir leben wollen.

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